Sturmabspannung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:rotationsabspannungscoutside.jpg|miniatur|Zusätzliche Abspannungen bieten bei Sturm extra Schutz]]
 
[[Kohte]] und [[Jurte]] sind von Ihrer Bauform her recht windstabile Zelte. Mit dem üblichen Zubehör und ein wenig Sachverstand stehen sie auch bei starkem Wind sicher. Spätestens bei aufziehendem Sturm bietet es sich jedoch an, auch die Schwarzzelte mit einer zusätzlichen [[Sturmabspannung]] zu versehen. Für Kohte und Jurte möchten wir unten verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Weiterführende Informationen findest du in unserem Artikel [[Schwarzzelte im Unwetter]].
 
== Grundlagen ==
Eine Jurte steht meist recht gut bei starken Winden, aber wie alles gibt es Grenzen. Bei Starkwind und Sturm sind es meist nicht die steten Winde aus einer Richtung, welche einer Jurte gefährlich werden können, sondern die unregelmässigen Böen und inbesondere Fallwinde.
 
Solche Fallwinde und Böen entstehen meist in Gewitternähe, drücken auf die Jurte, füllen diese mit einem höheren Luftdruck und sind schlagartig wieder weg. Im Ergebnis bläht sich die Jurte auf und versucht vom Boden abzuheben. Passiert dies, dann fallen oft die Seitenstangen aus den Ösen und die nächste Böe drückt dann das Dach durch die fallenden Stäbe. Totalschaden im Dach.
 
Vermeiden lässt sich dieser Effekt vor allem dadurch, dass die Jurte ordentlich am Boden fixiert wird. Dies geht mit einer Rotationsabspannung an der Traufkante und langen Heringen an der Unterkante der Seitenwände.
 
== Was hilft? ==
* längere Heringe von mindestens 50 cm, evtl. auch Ernägel mit 80 cm
* mehr Heringe
* mehr Abspannschnüre
* Mittelmasten sichern
* Seitenwände am Boden befestigen, ebenfalls mit langen Heringen
* Seitenstangen gegen verrutschen und Abheben sichern
 
== Jurte ==
 
Für eine Jurte hat sich die [[Rotationsabspannung]] bewährt.
 
<gallery widths=200px>
Datei:jurtenormaleabspannungoben.jpg|Jurte, 600 cm, mit üblicher Abspannung, Draufsicht
Datei:jurtenormaleabspannungseite.jpg|Jurte, 600 cm, mit üblicher Abspannung, Seitenansicht
Datei:jurterotationsabspannungoben.jpg|Jurte, 600 cm, mit Rotationsabspannung, Draufsicht
Datei:jurterotationsabspannungseite.jpg|Jurte, 600 cm, mit Rotationsabspannung, Seitenansicht
</gallery>
 
Hierfür benötigst du folgendes Abspannmaterial. Es ist gut, jede Abspannschnur mit einem eigenen Heringe zu versehen (Abstand ca. 20 cm).
Zur weiteren Sicherheit können die [[Einbein, Zweibein oder Dreibein?|Mittelstangen]] nach außen abgespannt werden.
 
=== Jurte, 600 cm ===
* 24 Abspannseile
* 3 Seile, 12 m
* 27 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-50-cm Heringe, 50 cm]
* 12 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-30-cm Heringe, 30 cm]
 
=== Großjurte, 800 cm ===
* 32 Abspannseile
* 3 Seile, 15 m
* 35 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-50-cm Heringe, 50 cm]
* 16 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-30-cm Heringe, 30 cm]
 
=== Gigajurte, 920 cm ===
* 36 Abspannseile
* 3 Seile, 15 m
* 39 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-50-cm Heringe, 50 cm]
* 18 [http://www.jurtenland.de/shop/Sicherheitshering-T-Profil-30-cm Heringe, 30 cm]
 
== Siehe auch ==
* [[Wetterwarnungen für Zeltlager]]
* [[Leitfaden Sicherheit bei Schwarzzelten]]
 
[[Kategorie: Unwetter]]
[[Kategorie: Aufbau]]
[[Kategorie: Hering]]
[[Kategorie:Sicherheit]]

Aktuelle Version vom 19. April 2023, 07:04 Uhr

Zusätzliche Abspannungen bieten bei Sturm extra Schutz

Kohte und Jurte sind von Ihrer Bauform her recht windstabile Zelte. Mit dem üblichen Zubehör und ein wenig Sachverstand stehen sie auch bei starkem Wind sicher. Spätestens bei aufziehendem Sturm bietet es sich jedoch an, auch die Schwarzzelte mit einer zusätzlichen Sturmabspannung zu versehen. Für Kohte und Jurte möchten wir unten verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Weiterführende Informationen findest du in unserem Artikel Schwarzzelte im Unwetter.

Grundlagen

Eine Jurte steht meist recht gut bei starken Winden, aber wie alles gibt es Grenzen. Bei Starkwind und Sturm sind es meist nicht die steten Winde aus einer Richtung, welche einer Jurte gefährlich werden können, sondern die unregelmässigen Böen und inbesondere Fallwinde.

Solche Fallwinde und Böen entstehen meist in Gewitternähe, drücken auf die Jurte, füllen diese mit einem höheren Luftdruck und sind schlagartig wieder weg. Im Ergebnis bläht sich die Jurte auf und versucht vom Boden abzuheben. Passiert dies, dann fallen oft die Seitenstangen aus den Ösen und die nächste Böe drückt dann das Dach durch die fallenden Stäbe. Totalschaden im Dach.

Vermeiden lässt sich dieser Effekt vor allem dadurch, dass die Jurte ordentlich am Boden fixiert wird. Dies geht mit einer Rotationsabspannung an der Traufkante und langen Heringen an der Unterkante der Seitenwände.

Was hilft?

  • längere Heringe von mindestens 50 cm, evtl. auch Ernägel mit 80 cm
  • mehr Heringe
  • mehr Abspannschnüre
  • Mittelmasten sichern
  • Seitenwände am Boden befestigen, ebenfalls mit langen Heringen
  • Seitenstangen gegen verrutschen und Abheben sichern

Jurte

Für eine Jurte hat sich die Rotationsabspannung bewährt.

Hierfür benötigst du folgendes Abspannmaterial. Es ist gut, jede Abspannschnur mit einem eigenen Heringe zu versehen (Abstand ca. 20 cm). Zur weiteren Sicherheit können die Mittelstangen nach außen abgespannt werden.

Jurte, 600 cm

Großjurte, 800 cm

Gigajurte, 920 cm

Siehe auch