Zu Besuch in Livadia: Unterschied zwischen den Versionen

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Und plötzlich stehe ich vor der Tür. Die Mutter ist da, die Oma, die Haushälterin, die Töchter noch unterwegs. Ich lade mein Gepäck ab, setze mich zu der Mutter, wir plaudern wieder auf deutsch-griechisch. Als Evi hinzukommt, frage ich um eine kurze Übersetzung, was ihre Mutter mir eigentlich erzählt. Sie lacht, just kidding.
Und plötzlich stehe ich vor der Tür. Die Mutter ist da, die Oma, die Haushälterin, die Töchter noch unterwegs. Ich lade mein Gepäck ab, setze mich zu der Mutter, wir plaudern wieder auf deutsch-griechisch. Als Evi hinzukommt, frage ich um eine kurze Übersetzung, was ihre Mutter mir eigentlich erzählt. Sie lacht, just kidding.


Ich werde zum Mittagessen eingeladen, aber vorher muss ich mir noch eine Werkstatt suchen und ein paar Speichen besorgen und ersetzen. Mein Hinterrad eiert wieder verdächtig. Vor dem Haus repariere ich mein Rad und lerne dabei den Vater kennen. Mittagessen gibt es reichlich. So satt war ich schon lange nicht mehr. Und sie entschuldigen sich für das karge Mahl, ich sei ja nicht eingeplant gewesen. Oh Gott, was hätte ich essen müssen, hätten sie gewusst, dass ich heute komme. Bei Evis Familie habe ich mich wunderbar wohl gefühlt. Obwohl mich mit ihr doch nur ein kurzer Nachmittag und ein paar Briefe verbindet, ist es nach ein paar Wochen alleine zu Reisen fast wie nach Hause oder zu guten Freunden zu kommen.
Ich werde zum Mittagessen eingeladen, aber vorher muss ich noch kurz auf die Hauptpost. Ich hatte diese angegeben, um mir dorthin postlagernd zu schreiben. Und ich wollte eine Werkstatt suchen, um ein paar Speichen zu besorgen und zu ersetzen. Mein Hinterrad eiert wieder verdächtig. Vor dem Haus von Evi repariere ich mein Rad und lerne dabei den Vater kennen. Mittagessen gibt es reichlich. So satt war ich schon lange nicht mehr. Und sie entschuldigen sich für das karge Mahl, ich sei ja nicht eingeplant gewesen. Oh Gott, was hätte ich essen müssen, hätten sie gewusst, dass ich heute komme. Bei Evis Familie habe ich mich wunderbar wohl gefühlt. Obwohl mich mit ihr doch nur ein kurzer Nachmittag und ein paar Briefe verbindet, ist es nach ein paar Wochen alleine zu Reisen fast wie nach Hause oder zu guten Freunden zu kommen.


Den Nachmittag verbringen Evi und ich im Städtchen, kehren im Café ein, unterhalten uns so gut es geht auf Englisch. Sie lädt mich ein, bis morgen zu bleiben. Den Abend in Livadia zu verbringen und bei ihrer Familie zu übernachten. Entweder traue ich mich nicht, oder das Reisen steckt mir schon so im Blut, dass ich unstet wie ich bin, noch weiterfahren will.


Als ich dann abends im Zelt 30 km weiter in Richtung Athen mein Reisetagebuch schreibe, bedauere ich es, diese Einladung nicht angenommen zu haben.
Evi und ich werden uns noch ein ganze Weile Briefe schreiben, bis die Brieffreundschaft irgendwann einschläft. Viele Jahre später werden wir uns in den moderen Sozialen Medien wiederfinden und bleiben bis heute in Kontakt miteinander.


[[Kategorie: Fahnenflüchtig]]
[[Kategorie: Fahnenflüchtig]]