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Es war wohl 1978, als ich zum ersten mal als junger Pfadfinder mit einem Kohtenblatt auf dem Rucksack durch den Wald gestapft bin. Zusammen mit einer Gruppe von Gleichaltrigen und zwei Gruppenleitern haben wir die Freiheit genossen unterwegs zu sein. Ein richtiges Ziel hatten wir nicht. Einfach ab in den Wald zu Lagerfeuer und langen Nächten, irgendwo würden wir schon einen Platz für die Kohte finden.
Es ist wohl 1978, als ich zum ersten mal als junger Pfadfinder mit einem [[Kohtenblatt]] auf dem Rucksack durch den Wald stapfe. Zusammen mit einer Gruppe von Gleichaltrigen und zwei Gruppenleitern genießen wir die Freiheit, unterwegs zu sein. Ein richtiges Ziel haben wir nicht. Einfach ab in den Wald zu Lagerfeuer und langen Nächten, irgendwo würden wir schon einen Platz für die Kohte finden.


Irgendwann am späten Nachmittag hatten wir die Kohte notdüftig auf holprigem Untergrund aufgestellt. Sie hing mit einem Seil vom Baum herab und sollte acht oder zehn Jungs und zwei Erwachsene beherbergen. Die Kohte hat kein Boden, dafür war der Wald recht feucht. Komfortable Isomatten gab es damals noch nicht (die wollte eigenlich auch keiner) und Platz war sowieso nicht.
Irgendwann am späten Nachmittag haben wir die [[Kohte]] notdürftig auf holprigem Untergrund aufgestellt. Sie hängt mit einem Seil vom Baum herab und sollte acht oder zehn Jungs und zwei Erwachsene beherbergen. Die Kohte hat kein Boden, dafür ist der Wald recht feucht. Komfortable Isomatten gibt es damals noch nicht (die wollte eigentlich auch keiner) und Platz ist sowieso keiner.


Das Abenteuer war groß, die Nacht sehr unbequem. Es sollte auch noch regnen, ein Feuer haben wir kaum zustande gebracht, die Spaghetti dennoch irgendwie gegessen. Am meisten ist mir noch in Erinnerung, das es kalt und ungemütlich war.
Das Abenteuer ist groß, die Nacht sehr unbequem. Es sollte auch noch regnen, ein Feuer bringen wir kaum zustande, die Spaghetti essen wir dennoch irgendwie. Am meisten ist mir noch in Erinnerung, dass es kalt und ungemütlich ist.


Ein anderes Mal haben wir oberhalb eines Skiliftes mit der Kohte campiert. Es war Winter, nachts ist der Eintopf neben der Feuerstelle gefroren. Morgens konnten wir das feuchte und wieder gefrorene Zelt mit klammen Finger gar nicht mehr auseinanderbauen. Wir haben alles zusammengerafft und es in einem Bündel auf Skiern ins Tal gefahren.
Ein anderes Mal kampieren wir oberhalb eines Skiliftes mit der Kohte. Es ist Winter, nachts gefriert der Eintopf neben der Feuerstelle. Morgens können wir das feuchte und wieder gefrorene Zelt mit klammen Finger gar nicht mehr auseinanderbauen. Wir raffen alles zusammen und fahren es in einem Bündel auf Skiern ins Tal.


Dennoch haben wir es gewagt, mit einer kleinen Jurte aus fünf Kohtenblättern über Weihnachten und Sylvester an den Polarkreis zu fahren und dort bei 40 Grad unter Null eine Woche zu zelten. Die meiste Zeit waren wir damit beschäftigt Holz zu suchen, die Dinge um uns herum und auch uns selbst aufzutauen. Die Jurte stand fast ständig unter Rauch, es brannte ich den Augen.
Dennoch wagen wir es, mit einer kleinen [[Jurte]] aus fünf Kohtenblättern über Weihnachten und Silvester an den Polarkreis zu fahren und dort bei 40 Grad unter Null eine Woche zu zelten. Die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt, Holz zu suchen, die Dinge um uns herum und auch uns selbst aufzutauen. Die Jurte steht fast ständig unter [[Rauch]], es brennt in den Augen.


Was hat uns dann bewogen, immer wieder mit diesem Zeltmaterial auf Fahrt zu gehen? Sicher ist es sehr flexibel und robust, dafür aber auch schwer und so gar nicht modern. Darum ging es uns auch gar nicht. Für uns war es die Freiheit, welche die Kohte und die Jurte uns gaben. Auf und davon, ungebunden und mit ganz einfachen Mitteln. Egal wohin und doch jeden Abend wieder wieder in einem Zelt, was ein Stück Heimat für uns war.
Was hat uns damals bewogen, immer wieder mit diesem Zeltmaterial auf Fahrt zu gehen? Sicher ist es sehr flexibel und robust, dafür aber auch schwer und so gar nicht modern. Darum ging es uns auch gar nicht. Für uns ist es die Freiheit, welche die Kohte und die Jurte uns geben. Auf und davon, ungebunden und mit ganz einfachen Mitteln. Egal wohin und doch jeden Abend wieder in einem Zelt, was ein Stück Heimat für uns ist.


Das ist all die Jahre so geblieben. Neben den Fahrten und Lagern mit der Kohte kam dann auch das Experimentieren mit dem Zeltmaterial. Die Konstruktionen wurden größer und eleganter. Manches haben wir uns von anderen abgeschaut, das meiste jedoch selbst angeeignet.
Das ist all die Jahre so geblieben. Neben den Fahrten und Lagern mit der Kohte kommt das Experimentieren mit dem Zeltmaterial. Die Konstruktionen werden größer und eleganter. Manches schauen wir uns von anderen ab, das meiste eignen wir uns selbst an.


Ob nun also mit zwei Kohtenblättern auf einer Fahrradtour den Rhein rauf, oder Jahrzehnte später mit gigantischen Jurtenburgen auf Großveranstaltungen... die Faszination ist immer die gleiche... es ist die Freiheit. Die Freiheit unterwegs zu sein und die Freiheit mit dem Material fast beliebig gestalten zu können.
Ob nun also mit zwei Kohtenblättern auf einer Fahrradtour den Rhein hinauf, oder Jahrzehnte später mit gigantischen Jurtenburgen auf Großveranstaltungen... die Faszination ist immer die gleiche... es ist die Freiheit. Die Freiheit, unterwegs zu sein und die Freiheit mit dem Material fast beliebig gestalten zu können.


Vielleicht treibt dich die gleiche Sehnsucht... dann erzähl uns davon! du findest das Gespräch mit uns und anderen auf unserer Website www.jurtenland.de
Vielleicht treibt dich die gleiche Sehnsucht... dann erzähl uns davon! Du findest das Gespräch mit uns und anderen auf unserer Website [http://www.jurtenland.de www.jurtenland.de]


[[Datei:schottland.jpg|thumb|Kohte auf Fahrt in Schottland]]
[[Datei:schottland.jpg|thumb|Kohte auf Fahrt in Schottland]]
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Unser Buch über Kohte & Jurte und die ganze Welt drum herum ist weiter gewachsen. Mittlerweile findest du auf über 300 Seiten fast das komplette Spektrum an Anleitungen, Beschreibungen, Anregungen usw.
Angefangen bei den Grundlagen einzelner [[Planen]] (z.B. dem [[Kohtenblatt]]) und den daraus möglichen Konstruktionen, bis hin zu einer komplexen [[Formelsammlung]] und dem mathematischen Hintergrund dieser Zeltform finden Anfänger und fortgeschrittene Nutzer der Schwarzzelte viel Neues in unserem Handbuch. Zusätzlich geben wir für eigene Planungen eine Übersicht an vorliegenden [[CAD]]-Dateien. Diese stehen im Wiki von Jurtenland zum Download zu Verfügung und können mit SketchUp, einem einfachen 3D-Programm bearbeitet werden.
Ebenfalls neu hinzugekommen sind ein Bereich zur [[Chronik]] der Schwarzzelte, sowie eine Sammlung über [[Patente und Gebrauchsmuster]] im Zusammenhang mit Kohte und Jurte. Solltet ihr hier über weitere Informationen verfügen, so freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung.

Aktuelle Version vom 16. Februar 2018, 08:37 Uhr

Es ist wohl 1978, als ich zum ersten mal als junger Pfadfinder mit einem Kohtenblatt auf dem Rucksack durch den Wald stapfe. Zusammen mit einer Gruppe von Gleichaltrigen und zwei Gruppenleitern genießen wir die Freiheit, unterwegs zu sein. Ein richtiges Ziel haben wir nicht. Einfach ab in den Wald zu Lagerfeuer und langen Nächten, irgendwo würden wir schon einen Platz für die Kohte finden.

Irgendwann am späten Nachmittag haben wir die Kohte notdürftig auf holprigem Untergrund aufgestellt. Sie hängt mit einem Seil vom Baum herab und sollte acht oder zehn Jungs und zwei Erwachsene beherbergen. Die Kohte hat kein Boden, dafür ist der Wald recht feucht. Komfortable Isomatten gibt es damals noch nicht (die wollte eigentlich auch keiner) und Platz ist sowieso keiner.

Das Abenteuer ist groß, die Nacht sehr unbequem. Es sollte auch noch regnen, ein Feuer bringen wir kaum zustande, die Spaghetti essen wir dennoch irgendwie. Am meisten ist mir noch in Erinnerung, dass es kalt und ungemütlich ist.

Ein anderes Mal kampieren wir oberhalb eines Skiliftes mit der Kohte. Es ist Winter, nachts gefriert der Eintopf neben der Feuerstelle. Morgens können wir das feuchte und wieder gefrorene Zelt mit klammen Finger gar nicht mehr auseinanderbauen. Wir raffen alles zusammen und fahren es in einem Bündel auf Skiern ins Tal.

Dennoch wagen wir es, mit einer kleinen Jurte aus fünf Kohtenblättern über Weihnachten und Silvester an den Polarkreis zu fahren und dort bei 40 Grad unter Null eine Woche zu zelten. Die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt, Holz zu suchen, die Dinge um uns herum und auch uns selbst aufzutauen. Die Jurte steht fast ständig unter Rauch, es brennt in den Augen.

Was hat uns damals bewogen, immer wieder mit diesem Zeltmaterial auf Fahrt zu gehen? Sicher ist es sehr flexibel und robust, dafür aber auch schwer und so gar nicht modern. Darum ging es uns auch gar nicht. Für uns ist es die Freiheit, welche die Kohte und die Jurte uns geben. Auf und davon, ungebunden und mit ganz einfachen Mitteln. Egal wohin und doch jeden Abend wieder in einem Zelt, was ein Stück Heimat für uns ist.

Das ist all die Jahre so geblieben. Neben den Fahrten und Lagern mit der Kohte kommt das Experimentieren mit dem Zeltmaterial. Die Konstruktionen werden größer und eleganter. Manches schauen wir uns von anderen ab, das meiste eignen wir uns selbst an.

Ob nun also mit zwei Kohtenblättern auf einer Fahrradtour den Rhein hinauf, oder Jahrzehnte später mit gigantischen Jurtenburgen auf Großveranstaltungen... die Faszination ist immer die gleiche... es ist die Freiheit. Die Freiheit, unterwegs zu sein und die Freiheit mit dem Material fast beliebig gestalten zu können.

Vielleicht treibt dich die gleiche Sehnsucht... dann erzähl uns davon! Du findest das Gespräch mit uns und anderen auf unserer Website www.jurtenland.de

Kohte auf Fahrt in Schottland

Zur 1. Auflage

Um das Wissen und Können von Jurtenland in die Form eines Buches zu packen, haben wir zur Erstellung der Texte auf eine Wiki-Software zurückgegriffen. Dies funktioniert im Grunde wie die bekannte Wikipedia und ermöglicht es jedem, sich an den Inhalten des Wiki (und damit auch des Buches) zu beteiligen. Du findest das Wiki unter http://www.jurtenland.de/wiki

Dadurch können schnell und übersichtlich sehr komplexe Zusammenhänge dargestellt werden. Sicher bringt dies jedoch auch den einen oder anderen Fehler (sei es inhaltlich oder in der Rechtschreibung) mit sich.

Bitte ärgere dich nicht über diese Fehler! Sieh sie einfach als Aufforderung, dich an den Inhalten von Jurtenland und seinem Wiki zu beteiligen... dann wird unsere zweite Auflage des umfangreichen Handbuches über Kohte und Jurte noch besser und informativer.

Zur 2. Auflage

Viele eurer Anregungen sind in unsere aktuelle Überarbeitung mit eingeflossen. Dafür möchten wir euch herzlich Danke sagen. Dies ist uns auch ein besonderer Ansporn, immer wieder an dieser Sammlung zu arbeiten.

Wir haben mehrere Artikel ergänzt, insbesondere die Sicherheit beim Umgang mit Schwarzzelten ist uns wichtig und verdient besondere Beachtung. Gerne nehmen wir auch hierzu künftig eune Anregungen und Tipps mit auf.

Zur 3. Auflage

Unser Buch über Kohte & Jurte und die ganze Welt drum herum ist weiter gewachsen. Mittlerweile findest du auf über 300 Seiten fast das komplette Spektrum an Anleitungen, Beschreibungen, Anregungen usw.

Angefangen bei den Grundlagen einzelner Planen (z.B. dem Kohtenblatt) und den daraus möglichen Konstruktionen, bis hin zu einer komplexen Formelsammlung und dem mathematischen Hintergrund dieser Zeltform finden Anfänger und fortgeschrittene Nutzer der Schwarzzelte viel Neues in unserem Handbuch. Zusätzlich geben wir für eigene Planungen eine Übersicht an vorliegenden CAD-Dateien. Diese stehen im Wiki von Jurtenland zum Download zu Verfügung und können mit SketchUp, einem einfachen 3D-Programm bearbeitet werden.

Ebenfalls neu hinzugekommen sind ein Bereich zur Chronik der Schwarzzelte, sowie eine Sammlung über Patente und Gebrauchsmuster im Zusammenhang mit Kohte und Jurte. Solltet ihr hier über weitere Informationen verfügen, so freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung.