Imprägnieren

Wie du deine Kohte und Jurte imprägnierst ist eher eine philosophische Frage, als eine technische. Darüber gibt es so viele Ansichten, wie Mittel und Wege. Das fängt beim althergebrachten Räuchern der Planen über essigsaure Tonerde bis hin zu hochentwickelten, modernen Mitteln auf der Spraydose.

Hinweise von Tortuga zum Nachimprägnieren

Alle Mittel und Wege haben das gleiche Ziel, es geht darum, die Plane dauerhaft gegen Regen zu dichten. Der große Vorteil bei Baumwolle ist, dass selbst ein Stoff ohne Imprägnierung in der Lage ist Wasser abzuleiten. Die Grenzen liegen hier jedoch in der Neigung des Zeltes. Steil genug läuft das Wasser ab, zu flach sickert es durch den Stoff.

Doch nicht nur die Eigenschaften gegen das Wasser sind für den Stoff wichtig. Moderne Imprägnierungen bieten gleichzeitig einen guten Schutz gegen Fäulnis und Schimmel.

Wie lange hält die Imprägnierung des Herstellers an?

Unsere heutigen technischen Stoffe, wie sie auch für Kohte und verwendet werden, haben bereits eine hervorragende Imprägnierung auf der Basis von Paraffin. Diese ist sehr robust, gibt der Plane eine Wassersäule von etwa 300 bis 400 mm. Auch gegen Schimmelpilze sind die so behandelten Planen gut geschützt.

Wie viele Jahre du mit dieser Erstimprägnierung Freude hast liegt in erster Linie im Gebrauch. Eine Jurte, die tagein tagaus im Freien steht leidet hier ganz anders, als eine Jurte, die zweimal im Jahr im Zeltlager aufgebaut wird. Und eine Kohte, die auf Fahrt jeden Tag ein- und wieder ausgepackt wird, manchmal sogar nass, da macht sich der mechanische Abrieb viel deutlicher bemerkbar.

Bei den Stoffen KD38 und KD24 von TenCate wissen wir aus langer Erfahrung, dass eine Kohte je nach Microklima bis zu drei Jahre dauerhaft im Freien stehen kann (Sommer, wie Winter) und die Imprägnierung immer noch ausreichend ist. Und drei Jahre immer im Freien, das entspricht vielen Jahren Pfingst-, Sommer- und Herbstlager.

In vielen Gruppen sind auch heute noch Kohten im Einsatz, die vor zwanzig oder mehr Jahren angeschafft wurden. Diese sind immer noch regendicht, auch wenn sie nie zusätzlich imprägniert wurden.

Warum nun also imprägnieren?

Wie oben erwähnt hängt die Lebensdauer der Imprägnierung und damit auch die Lebensdauer der Plane stark vom Einsatz der Kohte und Jurte ab. Abrieb, Schmutz, Stockflecken beeinflussen das Gewebe und wenn es also doch mal undicht werden sollte, dann muss es eben behandelt werden, um weiter Spaß mit den Schwarzzelten zu haben.

Welche Methoden zum Imprägnieren gibt es?

Varianten gibt es viele, unterscheiden können wir jedoch mindestens unter folgenden Möglichkeiten

sowie in der Art der Aufbringung der unterschiedlichen Mittel. Je nach Zweck gibt es hier sehr unterschiedliche Qualitäten in der Handhabung. Oft hängt dies auch einfach von den Möglichkeiten vor Ort ab, was verwendet werden kann.

  • Tauchbad
  • Schwammauftrag
  • Einreiben
  • Spray
  • maschinell
  • ...

Wir wollen versuchen, euch die verschiedenen Mittel und deren Verwendung vorzustellen und gegeneinander abzuwägen. Für Tipps und Tricks und eure Erfahrungen sind wir offen. Gerne könnt ihr euch entsprechend mit eurem Wissen und Können in die weitere Gestaltung dieser Artikelserie einbringen.

Denn eines ist jetzt schon sicher, das einfache Allheilmittel, was für alle Zwecke taugt gibt es beim Imprägnieren nicht. Genauso, wie drei verschiedene Menschen, drei unterschiedliche Ansichten haben, wie eine Kohte am besten zu imprägnieren ist.

Welches Verfahren ist das richtige?

Letztendlich kommt es darauf an, was dir liegt. Welche Gerätschaften, wieviel Platz steht dir zu Verfügung?

Für große Planen kann ein Tauchbad in einer großen Wanne von Vorteil sein, wenn du danach genügend Platz hast, um die Planen auch wieder trocknen zu können.

Sind es nur partielle Undichtigkeiten und du hast eine passende Pump-Spray-Flasche, dann kannst du die Planen auch einfach im aufgebauten Zustand imprägnieren.

Bezugsquellen

siehe auch