Mit der Zeit wandelt sich vieles. Auch die Rezepturen für eine gute Imprägnierung haben sich verändert. Ein paar alte Rezepte haben wir in dem Buch "Neue Fährte" von Walter Scherf gefunden. Der ursprüngliche Text stammt ausder Mitte des letzten Jahrhunderts. Viele Zutaten scheinen heute verwunderlich bis absonderlich und du fragst dich, wo es die überhaupt noch gibt... Aber les selbst:
[quote]Habt ihr eure Zeltbahnen zu Hause schon einmal bei Licht betrachtet? Wohl kaum, denn sonst dürften nicht soviele Knöpfe und Schnüre fehlen, und vielleicht erinnert ihr euch, daß ihr euch auf Fahrt geschworen habt, die Zeltbahn zu reinigen und neu zu imprägnieren. Jetzt vor der Großfahrt muß das in Ordnung gebracht werden. Knöpfe werden mit festem Eisengarn angenäht, fehlende Ösen ersetzt und Schnüre angebracht. Und dann geht es an das Imprägnieren.
Die Zeltbahn wird gründlich gewaschen und getrocknet. Fettflecken bügeln wir heraus oder behandeln sie mit Fleckwasser. Die trockene Zeltbahn nimmt die Imprägnierung gut an. Und wenn es auf Fahrt dann wieder richtig draufplatscht, so hilft das Imprägnieren nicht viel, wenn ihr die Bahnen von innen berührt.
Rezepte
Quelle: Neue Fährte [1], Walter Scherf, Südmarkverlag Fritsch KG, Heidenheim, 1979
Aus unserer heutigen Sichten ist es jedoch deutlich besser, möglichst wenig mit den Zeltbahnen zu machen. Nicht reinigen, nicht imprägnieren, sondern einfach Wind und Wetter den Schmutz wieder abwaschen lassen. Der Stoff dankt es auf jeden Fall. Baumwollplanen werden so schnell nicht undicht.
Links
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[2] https://jurtenland.eu/category/tagsgeschichte
[3] https://jurtenland.eu/category/tagswalter-scherf
[4] https://jurtenland.eu/category/tagsimpr%C3%A4gnieren