Aufbewahrung von Kohte, Jurte und anderen Zelten

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Willst du dir dein Tuch erhalten, so leg es in die alten Falten. Deine Uroma hatte so manche Weisheit parat, wenn es darum ging, wertvolle Dinge möglichst lange am Leben zu erhalten. Auch bei Kohte und Jurte gibt es ein paar sehr einfache Grundregeln zur Pflege und Lagerung, damit du sehr lange Spaß an dem Zeltmaterial hast.

Unsere Kohten und Jurten, bzw. deren einzelne Planen fristen die meiste Zeit ihres Lebens in dunklen Kellern. Eigentlich schade, aber wir können ja nicht jeden Tag im Leben auf Fahrt oder Lager gehen. Eine "artgerechte" Aufbewahrung trägt deswegen sehr zur Lebensdauer einer Zeltplane bei. Neben der richtigen Verwendung und einer sorgfältigen Reinigung trägt das Einlagern dazu bei, dass du die Planen bis zu dreißig Jahre verwenden kannst. Wir möchten dich hier kurz an die wichtigsten Punkte erinnern.

Wie werden Zelte aus Baumwolle am besten gelagert?

Trockene Lagerung

Die Kohtenbahn ist zu 100 Prozent aus Baumwolle. Und wie jeder Stoff aus Baumwolle fängt dieser an zu versporen und zu schimmeln, wenn er dauerhaft feucht oder gar nass gelagert wird. Deswegen geht es der Kohtenplane umso besser, je trockener der Lagerraum ist. Dies bedeutet natürlich auch, dass Kohten und Jurten am Besten nicht nass eingepackt werden. Selbst wenn du im Regen zusammenpacken musst, dann packe die Planen spätestens nach 24 Stunden wieder aus und hänge sie zum Trocknen auf.

Luftige Lagerung

Je offener die Planen gelagert werden können, umso besser geht es ihnen. Idealerweise hängst du die Planen einfach auf, da kannst du dir dann sogar das Trocknen sparen. Da jedoch fast niemand soviel Platz hat, macht es in unseren Augen Sinn, jede Plane einzeln zusammen zu legen und sortiert in Regale zu räumen.

Auf jeden Fall solltest du Zeltbahnen generell nicht in geschlossenen Kisten oder Säcken lagern, denn auch ein Stoff, der beim Einpacken trocken wirkt kann noch jede Menge Restfeuchte enthalten. Schau im Winter auch ab und zu mal nach, ob es in deinem Lagerort noch trocken ist. Denn mancher Keller, der im Sommer trocken scheint, zieht zu anderen Jahreszeiten viel Feuchtigkeit.

Sichere Lagerung

Manchmal macht es dann aber doch Sinn, sein Material in Kisten zu lagern. Besteht die Gefahr, dass sich Nagetiere in die Zeltplanen verirren, sind geschlossene Kisten das geringere Übel. Mäuse nutzen gerne frei zusammengelegte Planen, um sich Nester zu bauen. Diese können so einen ganzen Stapel Planen auf einmal zernagen.

Liegt also das Zeltmaterial besser doch in Kisten, so sollten diese komplett geschlossen sein, Mäuse können auch durch Spalten mit nur 6 mm hindurch. Der Inhalt der Kisten ist regelmäßig zu kontrollieren.

Saubere Lagerung

Kohtenblätter sind im Grunde recht pflegeleicht. Dennoch ist es wichtig, dass du die Planen reinigst, bevor du sie ins Regal legst. Auch das hilft dir die Lebensdauer deiner Kohten und Jurten zu verlängern.

Dunkle Lagerung

Die UV-Strahlung der Sonne setzt dem Gewebe der Kohten- und Jurtenplanen zu. Im Sonnenlicht altert der Stoff schneller, bleicht aus und wird irgendwann brüchig. Bitte achte deswegen darauf, dass die Planen nicht über längere Zeit im direkten Sonnenlicht liegen. Aber keine Sorge, die drei Wochen Sommerlager im sonnigen Süden halten sie natürlich aus.

Grundsätzlich empfehlen wir, dein Kohten- und Jurtenmaterial getrennt nach den verschiedenen Planen und Zubehör zu lagern. Das erleichtert dir den Überblick und du kannst vor der Fahrt oder dem Lager recht schnell genau die Teile aus dem Regal nehmen, die du benötigst.

Wo werden Zelte am besten gelagert?

Trocken, Luftig, Sicher, Sauber, Dunkel. Das sind die Schlagworte von oben und die sollten natürlich auch auf den Raum zutreffen, in dem Zeltmaterial gelagert wird.

Nach diesen Stichworten kannst du deine Räumlichkeiten schnell prüfen und feststellen, ob sie zur Lagerung geeignet sind.

Keller

Ein Keller ist dunkel und bietet meist ausreichend Platz für Material, was selten benötigt wird. Allerdings sind viele Keller oft feucht und stickig. Bei modernen Häusern sind die Keller auf den ersten Blick recht trocken, aber es besteht dennoch die Gefahr, dass an kalten Wänden und Türen Feuchtigkeit kondensiert. Meist dann, wenn es länger kalt war und es dann wärmer wird, denn warme Luft kann viel Wasser speichern, die sie dann abgibt, wenn sie sich im kalten Keller abkühlt. Spätestens, wenn falsch gelüftet wird, dann kann hier viel Schaden, nicht nur am Zeltmaterial entstehen.

Nasse Sachen sind schlecht zum Trocknen aufzuhängen, da die Feuchtigkeit, die sie mitbringen schlecht entweichen kann und sich lange in den Kellerräumen hält.

Falls aber der Keller die einzige Möglichkeit, euer Material zu lagern, dann achtet auf die richtige Lüftung. Dies bedeutet, eher im Winter die Kellerfenster auf und im Sommer die Fenster zu. Bzw. eher im Morgengrauen die Fenster auf und tagsüber die Fenster zu.

Für Nagetiere ist auch der schönste Keller immer wieder attraktiv. Auch hier gilt es aufzupassen.

Dachboden

Auch ein Dachboden ist immer ein wunderbarer Ort für Zeltmaterial. Er ist zwar meist schwer zu erreichen, vor allem mit sperrigen, schweren Sachen, aber dafür ist er oft geräumig, luftig, trocken. Vielleicht bietet sich sogar die Möglichkeit nasse Sachen längerfristig zum Trocknen aufzuhängen.

Außer dem beschwerlichen Zugang spricht gegen einen Dachboden eigentlich nur die Angst vor Maus, Siebenschläfer und Marder.

Garage oder Scheune

Alleine schon dass es ebenerdig ist spricht schon für die Lagerung in einer Scheune oder in einer Garage. Meist sind diese so trocken und luftig wie ein Dachboden und eben gut zugänglich. Garagen sind in aller Regel eher sauberer, Scheunen manchmal etwas staubiger. Wichtig ist hier, dass die Räume dunkel sind und die Planen nicht im Tageslicht oder gar im Sonnenlicht liegen.

Temperaturen spielen hier übrigens die unwichtigste Rolle. In der Scheune oder Garage besteht kaum die Gefahr, dass sich Kondenswasser bildet. Und falls doch tauscht sich die Luft auch schneller wieder aus, wie in einem Keller, es wird also kaum muffig werden. Und Zeltplanen aus Baumwolle vertragen auch tiefen Frost ohne Schaden zu nehmen.

Siehe auch